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Francois Boucher

1703 Paris
1770 Paris


Der französische Rokokomaler Francois Boucher wird am 29.09.1703 in Paris geboren. Geprägt von seinem Vater, der als Entwurfzeichner für Stickmuster und Ornamente arbeitet, schlägt er früh eine künstlerische Laufbahn ein. Im Alter von 17 Jahren tritt Francois Boucher die Lehre bei dem Maler Francois Lemoyne an. Hier bleibt er jedoch nicht lange und entschließt sich für eine Ausbildung bei dem Kupferstecher Jean Francois Cars. Gefördert durch ein Stipendium bricht Boucher 1727 zu einem dreijährigen Aufenthalt nach Rom auf. Er ist begeistert von den Meistern der römischen Malerei, insbesondere von Corregio und Giovanni Battista Tiepolo.
Bald nach seiner Rückkehr nach Paris beginnt Francois Bouchers steile Karriere. 1734 wird er an der königlichen Akademie als Historienmaler aufgenommen. Bereits drei Jahre später wird er zum Professor und 1761 zum Direktor der Akademie ernannt. Nebenbei ist Boucher für die königliche Manufaktur in Beauvais mit Entwürfen für Bildteppiche beschäftigt.
Seit 1755 arbeitet er als Inspektor der Königlichen Gobelinmanufaktur, deren Direktion er nach dem Tod von Jean-Bapiste Oudry übernimmt. Dank der Bewunderung, die Madame de Pompadour Francois Boucher entgegen bringt, wird er 1765 zum "Premier Peintre de Roi" ernannt. Der Königliche Hof überschüttet den vielseitig begabten Künstler mit Aufträgen. Neben zahlreichen Gemälden ist Boucher mit der Innenausstattung unzähliger Residenzen, der Ausführung von Handzeichnungen, Illustrationen und kunstgewerblichen Arbeiten beauftragt.

Die Beschäftigung mit dem Oevre Antoine Watteaus und der niederländischen Landschaftsmalerei regt Boucher zu Gemälden mit ländlichem Inhalt an. Später rücken aktuelle und gesellschaftliche Themen und schließlich die Darstellung gefälliger Schäferszenen in den Vordergrund. Zu den Höhepunkten seiner Arbeit und des französischen Rokoko zählen die Werke "Triumph der Venus" (1740), "Der Raub der Europa", "Leda und der Schwan" (1741) und zahlreiche Darstellungen der Jagdgöttin Diana. Bouchers letzte Lebensjahre sind weniger erfolgreich, was mit der zunehmend ablehnenden Haltung gegenüber dem Rokoko zusammen hängt.
Am 30.05.1770 stirbt Francois Boucher in Paris.


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